IoT-Netzwerke

Strategien gegen Spionage und Sabotage

Von Christian Raum · 2024

Die Unternehmensführung reagiert auf makroökonomische Ereignisse, verändert die Strategie, baut Produktionen um, organisiert die Beschaffung neu, indem sie sich online mit Lieferanten und Kunden eng vernetzt. Die Verantwortlichen verstärken ihre Cyber-Sicherheitssysteme, sie wechseln zu Just-in-Case, setzen auf höheres Inventory, auf lokale Lieferanten und Alarmsysteme.

Eine Hand zeigt auf ein digitales Schild mit einem Häkchen. Das Bild symbolisiert IT-Sicherheit und Schutz in IoT-Netzwerken.
Die Sicherheit jeder einzelnen Maschine ist die Grundlage für die Sicherheit aller. Foto: iStock / marchmeena29

In den vergangenen Jahren erlebten Unternehmen einen Umbruch. Bis dahin waren Probleme mit Produktionsstandorten und den Lieferketten, die sie verbinden, nie ein großes Thema. Die wichtigen betriebswirtschaftlichen Kriterien waren Effizienz, niedrige Kosten, geringe Lagerbestände, Single Source und flexible Verträge.

Heute sind Unternehmen von Faktoren umgeben, die sie nur zum Teil beeinflussen können. Bislang kaum relevante makroökonomische Ereignisse stellen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Dazu zählen Unterbrechungen der Lieferkette durch Kriege, Sanktionen, Cyberkriminalität. Industriespionage und Sabotage beeinflussen das Handeln und die Entscheidung ebenso wie Rohstoffkrisen und die Folgen klimabedingter Katastrophen.

Die Unternehmensführung reagiert, verändert die Strategie, baut Produktionen um, organisiert die Beschaffung neu, indem sie sich online mit Lieferanten und Kunden eng vernetzt. Die Verantwortlichen verstärken ihre Cybersicherheitssysteme, sie wechseln zu Just-in-Case, setzen auf höheres Inventory, auf lokale Lieferanten und Alarmsysteme. Ziel ist immer, dass das Unternehmen unabhängig von weltweiten Störungen arbeiten kann. Und dass trotz aller Probleme die Produktion auf keinen Fall zum Stehen kommt – beispielsweise weil die Lieferung wichtiger Teile in einem Hafen blockiert ist oder sie in überfluteten Regionen versinken.

IoT-Netzwerke: Maschinen sicher abschotten

Der Schutz der Produktionen und hier wiederum die Sicherheit jeder einzelnen Maschine ist innerhalb dieser neuen und besorgniserregenden Szenarien ein entscheidender Faktor. Grundsätzlich sollen die Standorte von der Außenwelt maximal abgeschottet sein – gleichzeitig aber auch einen sicheren Zugang für den nötigen Datenaustausch über das IoT-Netzwerk zur Verfügung stellen. Mit diesem Datenaustausch und der Datenanalyse garantiert die IoT-Installation die nötige Transparenz, um unvorhersehbare Ereignisse abzufedern, ohne dass die Fertigungsstraßen stocken.

Sichere Maschinen – sichere Prozesse

Je besser die IoT-Netze geschützt sind, desto mehr können sie skalieren und neue Funktionen und Services einbinden. Neben der Beschaffung, Logistik und Lagerhaltung ist es denkbar, auch Design und Produktentwicklung direkt mit den Maschinen zu verlinken. Auf diese Weise erfahren Produktentwickler Details über die Produktionsplanung oder die bereits produzierten Komponenten und deren Verfügbarkeit. 

Zusätzlich können sie Kosten oder CO2-Abdruck schon im Entwicklungsprozess berücksichtigen. Auch die Anbindung von Banken oder Versicherungen an IoT-Netzwerke wird von den Betreibern angeboten. Mit den Versicherungs- und Finanzierungskomponenten können Unternehmen ihre Lagerbestände finanzieren und ihre Supply Chain absichern.

Compliance und Prozesssicherheit

Auch die Anforderungen an die Compliance kann über die IoT-Funktionen sichergestellt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Finanzabteilungen und im Controlling sehen per Klick, welche Aufträge und Leistungen wann über das Netzwerk abgewickelt wurden. Die Finanzabteilungen erhalten Visibilität über die Einkaufs- und Lieferprozesse, in die Produktionsabläufe und Lagerbestände. Anstelle von E-Mails, die aus verschiedenen Abteilungen hin- und hergeschickt werden, sind alle Bestellungen und Rechnungen übersichtlich auf einer rundherum abgesicherten Plattform gespeichert.

Quellen:
Bundeskriminalamt: Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum
Tagesschau: 136.865 Fälle von Cybercrime
Deloitte: Cyber Security Report 2024

Schon gewusst?

Durch den Aufbau einer resilienten Beschaffungsbasis mithilfe von IoT-Netzwerken profitieren Unternehmen von einer transparenten Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Händlern und Dienstleistern wie Logistikpartnern. Unternehmen können sich vor Lieferengpässen oder sogar Ausfällen schützen und ihre Produktion am Laufen halten, ihre Lieferkette zuverlässig planen und Risiken und Chancen frühzeitig identifizieren.

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