Internet of Things als Risiko

Mehrwert

Von Karl-Heinz Möller · 2017

Jemand hält ein Schlossymbol in der Hand. Entpuppt sich das Internet of Things als Risiko?

Seit der „Erfindung“ des World-Wide-Web am Massachusetts Institute of Technology MIT Ende der 80er Jahre biegt das Netz auf die Zielgerade seiner höchsten Effizienz ein. Es ist aus dem Elfenbeinturm der Wissenschaft im wahrsten Sinne in der realen Welt der Dinge angekommen. Entpuppt es sich als „Sesam öffne Dich!“ oder als „Büchse der Pandorra“? Chancen und Risiken liegen wie so oft dicht beieinander.

Kein Bereich der realen Welt kommt an der Digitalisierung vorbei. Als traditioneller Standort für High-Tech-Güter generieren Unternehmen hierzulande daraus Wettbewerbsvorteile. Vor allem in der Produktion gelingen dank voll integrierter Prozesse erstaunliche Fortschritte und Metamorphosen. Dabei werden nicht nur existierende Abläufe und Bereiche der neuen Situation angepasst und umstrukturiert,  sondern bestehende Systeme um bisher nicht mögliche Anwendungen aus dem IoT-Umfeld erweitert. Zuweilen landen gewohnte Herstellungsweisen und Dienstleistungen komplett auf der Schrotthalde der Geschichte, neue Geschäftsmodelle werden geboren.

Das Internet der Dinge, die intelligente Vernetzung von Geräten und Maschinen über das Internet, könne nach Berechnungen von Ökonomen einen weltweiten wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu elf Billionen Dollar im Jahr 2025 schaffen. Dies entspräche dann rund elf Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Den potenziell größten Einfluss habe das „Internet of Things“ (IoT) in Fabriken (bis zu 3,7 Billionen Dollar wirtschaftlicher Mehrwert), Städten (1,7 Billionen Dollar) und im Gesundheitswesen (1,6 Billionen Dollar).

Internet der Dinge macht die Welt reicher

Anwender wie Unternehmen oder Verbrauchern sollen 90 Prozent des gesamten Mehrwerts zu Gute kommen, etwa durch günstigere Preise oder Zeit­ersparnis. Gleichzeitig wird das Internet der Dinge die Grenzen zwischen Technologiefirmen und traditionellen Unternehmen aufweichen und neue, datenbasierte Geschäftsideen ermöglichen. Prognosen wie die Studie des McKinsey Global Institute (MGI) mit dem Titel „The Internet of Things: Mapping the value beyond the hype“ gehen so weit, dass mit IoT die Welt „reicher“ werde.

Konzepte wie „Security by Design“ gehen auf Nummer sicher

Industrie 4.0 birgt neben Vorteilen eine Reihe von Gefahren. Industrie 4.0 ist angreifbar, Cyber-Attacken bedrohen nicht nur vernetzte Anlagen. Besonders kleinere und mittelständische Firmen sind überfordert und daher oft schlecht geschützt. Benötigt werden kostengünstige Lösungen, die einfach zu implementieren sind. Beispielsweise hilft es den Unternehmen zunächst, über ein Dashboard die Sicherheitslage im Blick zu behalten. Somit werden Attacken rechtzeitig erkannt und das Unternehmen ist in der Lage, schnell zu reagieren.

Die Digitalisierung bereitet Unternehmen Probleme. Viele trauen sich nicht, harte Kurswechsel einzugehen. Starre Strukturen und nicht überzeugte Mitarbeiter seien nach Ansicht von Beratern dabei eine große Hürde.

IoT-Geräte müssen Authentifizierungsprozessen unterzogen werden und die über IoT-Systeme und -Netzwerke übertragenen Daten sollten verschlüsselt sein. Eine im Detail umgesetzte gegenseitige Authentifizierung kann gewährleisten, dass Geräte nur Verbindungen und Befehle von autorisierten Systemen akzeptieren. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Hacker unbefugt die Kontrolle über Geräte wie Fahrzeuge, medizinische Geräte, Industrieanlagen und intelligente städtische Infrastrukturen übernehmen. Für Sicherheit bereits bei der Entwicklung der IoT-Systeme und -Produkte sorgen Softwarekonzepte wie „Secure by Design“.

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