Objektschutz

Gefahrensituationen eindeutig beurteilen

Von Christin Hohmeier · 2023

Ein smartes Gebäude kann mit Sensorik und Videokameras fühlen, riechen, spüren, sehen, hören. Schon lange werden diese digitalen Technologien auch für die Überwachung und Sicherung genutzt. Dabei ist nicht nur die Auswertung von Videos oder Sensordaten mithilfe von Künstlicher Intelligenz wichtig. Auch das Personal spielt eine wichtige Rolle, wenn Räume und Objekte mit kritischer Infrastruktur in Echtzeit überwacht werden.

Kameras und Flughafensymbole Sicherheits- und Diebstahlschutzsysteme
Videos aus Überwachungskameras werden mithilfe Künstlicher Intelligenz ausgewertet. Foto: iStock / jittawit.21

Die Vertriebschefin eines großen Partnerunternehmens passiert mit ihrem Auto das Werkstor. Von der Videokamera aufgenommen und über das IT-Netzwerk geroutet, landet das Bild des Nummernschildes in den KI-Systemen der Objektschützer. Automatisiert werden die Mitarbeitenden an der Rezeption über die Ankunft informiert. Aus dem Drucker am Empfang kommt ein Besucherausweis, für den Meetingraum wird Kaffee geordert, das Management erhält eine Nachricht. In dem Moment, in dem sie das Gebäude betritt, ist alles für ihre Ankunft vorbereitet. Mit den neuen Technologien rund um Sensorik, Künstliche Intelligenz, Smart Building und digitale Vernetzung wird die Kontrolle der Gebäude auch in der virtuellen Welt zu einer wichtigen Disziplin im Objektschutz.

Zutritt nur mit Authentifizierung

Das Herzstück ist in vielen Fällen ein Kommandozentrum, in dem alle Daten zusammenlaufen. Im Hintergrund ist es eine Aufgabe der Künstlichen Intelligenz, die unterschiedlichsten Informationen zu analysieren und auf Muster zu untersuchen. Auf ihrem Dash­board sehen die Mitarbeitenden, wie eine Person sich einem Hochsicherheitszugang nähert. Hier schützt eine Feuerschutztür die Serverräume. Das System löst einen Alarm aus. Parallel gleicht es Daten aus Zugangssperren, Aufzügen oder Schließsystemen ab – es findet den Namen und das Bild des Besitzers des Zugangscodes, den die Person benutzt hat. Diese Informationen erscheinen auf dem Dashboard. Über die Sicherheitssysteme sprechen die Wachschützenden im Kontrollzentrum die Person direkt an und bitten um Authentifizierung. In den allermeisten Fällen ist alles in Ordnung, das Kontrollzentrum öffnet den Zugang für den angemeldeten Wartungstechniker.

Schutz mithilfe von Sensorik

Eine entscheidende Aufgabe für das IT-System ist es, die wenigen Fälle sicher und eindeutig zu identifizieren, in denen die Lage unklar oder eben nicht in Ordnung ist. Hierfür erlernt es immer neue Muster und Abläufe. Wenn dann die Mitarbeitenden des Objektschutzes nachts ihre Kontrollrunde im Gebäude oder auf dem Gelände drehen, folgen die KI-Systeme im Kontrollzentrum ihrem Weg. Die Daten aus der Sensorik der smarten Gebäude zeigen, welche Punkte, Räume oder Türen ihre Aufmerksamkeit erfordern. Dies beginnt mit der Benachrichtigung zu einem nachts geöffneten Fenster über die nicht ausgeschaltete Beleuchtung bis zu Hitze oder Rauchentwicklung an einer Kaffeemaschine oder in einer Küche.

Immer mit Blick auf Nutzerprofile

Nach und nach entstehen Nutzungsprofile für jeden einzelnen Wachschutzkunden, die mit Machine Learning immer weiter verfeinert werden. Damit erhält das System die Kompetenz, die Profile und das Know-how der Kolleginnen und Kollegen den einzelnen Anforderungen eindeutig zuzuordnen. Auf diese Weise hilft es auch dabei, die Personaleinsatzpläne vorzubereiten. Wenn eine Mitarbeiterin nach einer Weiterbildung über explizites Wissen etwa für Sicherheitsprozesse und Anforderungen bei KRITIS-Betreibern verfügt, kann deren Zuständigkeit automatisiert und schnell auf ein besonders zu schützendes Objekt ausgeweitet werden.

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